B 23 Ortsumgehung Garmisch-Partenkirchen mit Kramertunnel

Garmisch-Partenkirchen ist durch die Bundesstraßen B 2 und B 23 verkehrlich geprägt. Die B 2 weist innerhalb der Ortsdurchfahrt von Partenkirchen eine durchschnittliche Verkehrsbelastung von bis zu 25.000 Kfz/24h auf, die B 23 in der Ortsdurchfahrt von Garmisch eine durchschnittliche Verkehrsbelastung bis zu 16.000 Kfz/24h. Eine nachhaltige Verkehrsentlastung ist nur durch den Bau von zwei Ortsumgehungen möglich. Garmisch-Partenkirchen liegt jedoch in einem Talkessel, in dem die Bebauung im Westen bis an die Hänge des Kramers und im Osten bis an die Hänge des Wanks heranreichen. Die notwendigen Ortsumgehungen lassen sich daher nur durch den Bau von zwei Tunneln verwirklichen.

Der Erkundungsstollen durch das Kramermassiv, mit dessen Bau im Jahr 2010 begonnen wurde, ist bis auf rd. 350 m aufgefahren. Seit Anfang 2020 befindet sich die Hauptröhre im Bau. Der zum Zeitpunkt seiner Eröffnung mit 3.609 m längste Straßentunnel Bayerns ist das Herzstück der rd. 5.600 m langen Westumfahrung. Es entstehen außerdem drei Brücken über die Loisach, mit deren Fertigstellung im Jahr 2020 gerechnet wird und die für den Bau der Ortsumgehung notwendig sind. 

Auf der östlichen Talseite wird parallel die Ortsumfahrung für die B 2 in Richtung Mittenwald geplant. Das Herzstück dieser Trasse ist der Wanktunnel, der ca. 3,6 km lang sein wird.